Weihnachtsgewürze zum Backen und Genießen

Der Duft von frischen Vanillekipferln, Lebkuchen, Zimtpunsch und Ingwertee liegt in der Luft. Das kann nur eins bedeuten: Weihnachten steht vor der Tür! Egal ob draußen beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt oder zu Hause in der eigenen Weihnachtsbäckerei – zur Weihnachtszeit umgeben uns überall die leckersten Düfte!

Viele wunderbare Gewürze – Weihnachtsgewürze, um genau zu sein – sind der Grund dafür. Denn einige von ihnen versetzen uns sogar an warmen Sommertagen direkt zurück in den Dezember.

Woher kommen die leckeren Weihnachtsgewürze?

Am häufigsten begegnen uns Weihnachtsgewürze natürlich im Dezember. Sie verleihen Gebäck, Weihnachtsplätzchen, Glühwein und auch herzhaften Rezepten zur Weihnachtszeit den festlichen Geschmack – und sind uns so vertraut, dass wir meist gar nicht über ihre Herkunft nachdenken. Denn sie wachsen nicht etwa auf dem Tannenbaumfeld. 

Im Gegenteil – die Gewürze sind nicht so traditionell oder heimisch, wie uns ihr Duft und Geschmack denken lässt. Die meisten haben eine lange Reise hinter sich, bevor sie uns in Weihnachtsstimmung bringen. Hier erfahrt ihr, wo unsere liebsten Weihnachtsgewürze eigentlich herkommen.

Festliche Gewürze: Vanille

Es steckt viel sahnige Süße hinter der so dunklen Fassade. Die Vanilleschote ist die Königin der Gewürze: beinahe jede Süßspeise erhält durch sie das gewisse Extra – nicht nur das leckere Vanilleeis. Ursprünglich kommt die Vanille aus Mexiko, wird heute aber hauptsächlich in Madagaskar, Indonesien und auf den Komoren angebaut.

Übrigens: Vanilleschoten sind bei der Ernte noch gelb. Die schwarze Farbe erhalten sie durch die Trocknung in der Sonne und durch die anschließende luftdichte Lagerung in Säcken. Vanille schmeckt in süßen Rezepten besonders gut, ob in veganen Vanillekipferln, Pancakes oder auch als Sirup in einem warmen Milchgetränk.

Festliche Gewürze: Kardamom

Fein, süß und trotzdem scharf! Kardamom, als Kapsel oder gemahlen, gehört neben Vanille und Safran zu den teuersten Gewürzen. Er ist ein wichtiger Bestandteil in einem unserer liebsten Weihnachtsgetränke, der Chai Latte. Kardamom stammt ursprünglich aus Indien, dem Land mit dem wohl höchsten Einsatz von Gewürzen!

Kleiner Tipp: Kardamom ist am aromatischsten, wenn die Kapseln frisch im Mörser gemahlen werden. Der süßlich-würzige Geschmack kommt dann am besten zum Vorschein. In Pulverform gibt es ihn eigentlich überall zu kaufen – so kann er dann in Lebkuchen, Spekulatius und weiteren köstlichen Rezepten in der Weihnachtszeit verwendet werden.

Festliche Gewürze: Piment

Piment hat viele Namen: zum Beispiel Nelkenpfeffer oder Jamaikapfeffer. Das pfefferähnliche Gewürz stammt aus den mittelamerikanischen Tropen – vor allem in Jamaika wird seine Qualität geschätzt. Dort werden neben den kugelrunden, nach Zimt, Nelke und Muskat schmeckenden Früchten auch die frischen Blätter und das Holz des Pimentbaumes genutzt. Das sogenannte Eugenol, ein ätherisches Öl, gibt den Beeren dabei den besonderen Geschmack.

Festliche Gewürze: (Gewürz)Nelken

Die getrocknete Blütenknospe mit dem intensiven süßlich-würzigen Aroma stammt ursprünglich von den Molukken – einer Indonesischen Inselgruppe. Von dort, sowie aus Madagaskar und Sansibar, kommen die besten Exemplare. Gewürznelken machen sich nicht nur sehr gut als Weihnachtsdeko, sie bilden auch eine sehr harmonische Kombination mit Orangen. Damit verfeinerst Du auch jeden Winterpunsch!

Festliche Gewürze: Zimt

Lieben wir nicht alle die wunderbar dekorativen und duftenden Zimtstangen? Beheimatet ist die getrocknete Baumrinde in Südasien, der bekannte „Ceylon-Zimt“ hat seinen Ursprung in Sri Lanka. Zimt hat eine unvergleichliche Note, die uns egal zu welcher Jahreszeit immer an Weihnachten erinnert. Ob Zimtwaffeln, Lebkuchen, oder warme Zimtschnecken – der feine Geschmack des Weihnachtsgewürzes passt einfach zu allem.

Festliche Gewürze: Sternanis

Anis ist nicht gleich Anis – die Anispflanze aus dem Mittelmeerraum hat zwar einen ähnlichen Geruch und Geschmack wie Sternanis, im Aussehen unterscheiden sich die beiden Arten aber ganz deutlich. Außerdem kommt der Sternanis vom anderen Ende der Welt: aus Südchina. Ein immergrüner Baum trägt die Sternanisfrüchte, die jeweils 6-10 Kapseln mit Samenkorn beherbergen. Sternanis passt zu herzhaften Rezepten, aber verleiht auch Glühwein, Punsch und Süßspeisen das gewisse Weihnachtsfeeling.

Festliche Gewürze: Ingwer

Die scharfe Knolle stammt sehr wahrscheinlich aus Ostasien – heute wird sie im subtropischen Klima angebaut. Dort entfaltet sie ihren scharfen, aber gleichzeitig frischen Geschmack. Ingwer kann sowohl gemahlen zu Pulver oder klein geschnippelt weiterverwendet werden und verfeinert viele Rezepte. Wie lieben ganz besonders heißen Ingwertee mit Zitrone und etwas Honig zum Aufwärmen an kalten Wintertagen.

Festliche Gewürze: Muskatnuss

Das nussige Gewürz ist eigentlich der Samen der Muskatfrucht. Zusammen mit der Muskatblüte, die auch zum Würzen genutzt werden kann, wächst die Muskatnuss am Muskatbaum – überwiegend in tropischen Gebieten. Ganz ursprünglich stammt die Muskatfrucht von den Molukken in Indonesien, wie auch die Gewürznelke.

Vorsicht: Nicht zu viel Muskat! Das Gewürz hat bei großem Konsum eine giftige und einschläfernde Wirkung. Das passiert aber erst, wenn Du mehr als eine Nuss auf einmal zu Dir nimmst.

Viele Weihnachtsgewürze sind also eigentlich gar nicht typisch für unsere europäische Region. Trotzdem möchten wir sie ganz bestimmt nicht missen – am wenigsten ihren unverwechselbaren Geschmack und Duft!

Teste dieses Jahr an Weihnachten doch neue Rezepte für Plätzchen, Punsch & Co. und entdecke die vielseitigen Weihnachtsgewürze für Dich!

Viel Spaß beim Schlemmen verschiedenster Weihnachtsleckereien.