Grünkohl zubereiten: so gelingt das leckere Wintergemüse

2. August 2024
Von HelloFresh Kochen & Backen

Grünkohl hat vor allem im norddeutschen Raum eine lange Tradition. In Österreich wird Grünkohl oftmals schlicht als Kohl bezeichnet oder auch „Kelch“ genannt. Dabei wurde das beliebte Gemüse bereits 1545 erstmals in einer Chronik erwähnt. Geerntet wird der Grünkohl idealerweise nach dem ersten Frost – so erhält er sein feines, süßliches Aroma.

Mittlerweile hat sich das Gemüse in zahlreichen Gegenden der Welt etabliert. Während in der Region um Oldenburg und Bremen Grünkohl mit Pinkel als klassisches Wintergericht gilt, wird in New York der Grünkohl als „Kale“ roh im Salat oder auf Brot serviert. In Gourmetrestaurants werden die Blätter hingegen entsaftet, um dekorative Cremes daraus zu machen. Auch Grünkohl-Chips aus dem Rohr liegen heute voll im Trend.

Du siehst also: Das Wintergemüse ist ein vielfältiger Begleiter in der Küche. Wie Du Grünkohl braten, kochen, roh genießen oder aufwärmen kannst, erfährst Du hier.

Das gilt es beim Einkauf zu beachten

Grünkohl gehört zu den Gemüsesorten, die bestens im heimischen Garten gedeihen. Der einzige Nachteil: Grünkohl braucht viel Platz. Doch das soll dem Genuss nicht im Wege stehen. Kaufst Du den Kohl im Supermarkt, ist er meist in großen Säckchen verpackt. Die riesigen Portionen rühren daher, dass Grünkohl beim Garen stark zusammenfällt, ähnlich wie Spinat. Um am Ende auch satt zu werden, solltest Du daher immer relativ große Mengen an Grünkohl kochen. Für vier Portionen des gegarten Gemüses benötigst Du etwa zwei Kilogramm frischen Grünkohl.

Achte beim Kauf auf die Farbe des Gemüses. Diese sollte kräftig und leuchtend grün sein. Außerdem sollten die Blätter knackig aussehen und keine welken Enden aufweisen. Genau wie bei Spargel kannst Du die einzelnen Strünke aneinander reiben – wenn ein quietschendes Geräusch entsteht, ist der Grünkohl frisch.

Grünkohl vor dem Zubereiten richtig säubern

Besonders wichtig bei der Vorbereitung des Kohls ist das Waschen. In den krausen Blättern verfangen sich nämlich schnell Erdpartikel, die für ein unangenehmes Knirschen beim Verzehr sorgen. Bei einem kompletten Grünkohl gehst Du am besten folgendermaßen vor:

  1. Wasche den kompletten Strunk zunächst einmal gründlich unter fließendem Wasser ab.
  2. Breche die einzelnen Blätter ab und entferne welke Blätter.
  3. Zupfe die einzelnen Blätter anschließend an der Mittelrippe ab.
  4. Lasse in das Spülbecken kaltes Wasser laufen und gib die Blätter hinein, um sie gründlich abzuspülen.
  5. Nimm die Blätter heraus und tropfe sie in einem Sieb ab.
  6. Um auf Nummer Sicher zu gehen, solltest Du frisches Wasser in das Spülbecken geben und den Vorgang noch einmal wiederholen.

Wenn Du die Mühe scheust, erhältst Du bereits gewaschenen, frischen Grünkohl auch aus dem Tiefkühlfach.

Grünkohl roh verzehren

Grünkohl gehört zu den besonders vielfältigen Gemüsesorten, da er sowohl roh als auch gegart ein echter Genuss ist. Wenn Du einen Mixer zu Hause hast, dann probiere doch einmal einen Smoothie aus Banane, Orangensaft und dem beliebten Wintergemüse. Dazu eignen sich auch die harten Strünke, die beim Kochen eher weniger zum Einsatz kommen. Frischer Grünkohl ist außerdem eine schmackhafte Zutat im Salat – so kannst Du etwa einen knackigen Grünkohl-Quinoa-Salat daraus zaubern.

Grünkohl kochen: erst blanchieren, dann dünsten

Grünkohl zu kochen, braucht etwas Zeit, doch es lohnt sich. Für vier Portionen benötigst Du etwa 2 Kilogramm Grünkohl. Gehe dann folgendermaßen vor:

  1. Koche den Grünkohl portionsweise in Salzwasser für etwa zwei Minuten.
  2. Schrecke ihn mit kaltem Wasser ab.
  3. Schneide den blanchierten Kohl nun in grobe Stücke.
  4. Hacke drei Zwiebeln klein und brate sie in Butter oder Öl an. Verwende dazu einen großen Topf, damit der blanchierte Grünkohl darin Platz findet.
  5. Gib jetzt den gehackten Grünkohl in den Topf. Wenn die Menge zu groß ist, dann gib nach und nach einzelne Portionen in den Topf. Der Grünkohl fällt schnell zusammen.
  6. Gieße 400 Milliliter Gemüsesuppe dazu und gare den Kohl, bis er weich ist.
  7. Wenn das Wasser verdunstet ist, gib nach und nach immer etwas Wasser hinzu, damit der Kohl nicht anbrennt.
  8. Schmecke den fertigen Kohl am Ende mit Salz und Pfeffer und einer Prise Zucker ab.
Alle Kochutensilien unterscheiden sich. Es handelt sich hierbei lediglich um Richtwerte. Stelle sicher, dass die Speisen vor dem Servieren kochend heiß sind. Nicht erneut aufwärmen.

Grünkohl zubereiten: in der Pfanne und im Rohr

Neben der klassischen Zubereitungsart lässt sich Grünkohl auch in der Pfanne oder im Rohr zubereiten. In der Pfanne behandelst Du die Blätter wie normales Gemüse – gib die zerkleinerten, gewaschenen Blätter einfach in etwas heißes Fett. Vor allem in Kombination mit Paprika, Karotten und Brokkoli ist der Kohl ein Genuss.

Eine weitere Zubereitungsmethode ist das Backen im Rohr. Wenn Du die gewaschenen und geschleuderten Blätter mit Olivenöl und Salz in einer Schüssel vermengst und sie im Anschluss 10 bis 15 Minuten in den Backofen gibst, hast Du für den nächsten Fernsehabend knackige Grünkohl-Chips. Aber auch in schmackhaften Gerichten wie überbackene Maultaschen mit Grünkohl oder einer cremigen Grünkohl-Schupfnudel-Pfanne macht das Wintergemüse eine tolle Figur.

Lebensmittel unterscheiden sich. Die auf den Lebensmittelverpackungen aufgedruckten Anweisungen haben Vorrang vor denen, welche in diesem Artikel genannt werden, und müssen immer befolgt werden.
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