Bulgur kochen: die besten Tipps zur Bulgur-Zubereitung
2. August 2024Bulgur ist ein fester Bestandteil der orientalischen Küche, hat sich aber auch abseits davon als vielseitige Beilage etabliert. So findet Bulgur beispielsweise als Salat, als Füllung, in Suppen oder Eintöpfen, zu Bällchen geformt, als abwechslungsreiche Beilage oder als Zutat in Süßspeisen Verwendung.
Der türkische Begriff „Bulgur“ bedeutet auf Deutsch so viel wie Weizengrütze, während sich das arabische Wort „Burghul“ mit zerstampftem Getreide übersetzen lässt. Allein die Übersetzung des Namens gibt bereits Aufschluss darüber, wie das Produkt zubereitet wird: Bei industriell hergestelltem Bulgur handelt es sich in der Regel um Hartweizen, der mittels des sogenannten Parboiled-Verfahrens vorbehandelt wurde. Dabei wird das geschälte Getreide dampfgegart und anschließend getrocknet. Die äußere Schale des Getreides wird entfernt. Abschließend wird das vorgegarte Korn geschrotet und gesiebt.
Je nachdem, welches Rezept Du mit Bulgur zubereiten möchtest, hast Du die Wahl zwischen folgenden Bulgur-Sorten:
- feiner Bulgur: für Salate wie Tabouleh oder traditionelle Fleischlaibchen, wie zum Beispiel Köfte
- mittlerer Bulgur: zur Füllung von Weinblättern
- grober Bulgur: als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten
Parboiled-Bulgurmuss bei der Zubereitung nicht mehr zwingend gekocht werden. Für manche Rezepte wird der grobe Weizengrieß lediglich in Wasser eingeweicht und dann weiterverarbeitet. In den nächsten Abschnitten erfährst Du, wie Du Bulgur kochen und abwechslungsreich zubereiten kannst.
Wie kocht man Bulgur?
Zur Zubereitung von Bulgur brauchst Du nichts außer Wasser und die entsprechende Menge Weizenschrot:
- Ist Bulgur die Hauptzutat eines Gerichts, rechnet man etwa 80 Gramm Bulgur pro Person.
- Wird Bulgur hingegen als Beilage gereicht, genügen in der Regel 50 Gramm pro Person.
Neben der Berechnung der benötigten Bulgur-Menge ist auch das richtige Bulgur-Wasser-Verhältnis entscheidend für die Zubereitung: Auf eine Tasse Bulgur kommen eineinhalb bis zwei Tassen Wasser – gekocht wird Bulgur also mit der anderthalbfachen bzw. doppelten Menge an Flüssigkeit. Mit einem halben Teelöffel Salz oder Gemüsesuppe im Kochwasser wird der Bulgur besonders schmackhaft – es sei denn, Du möchtest Bulgur kochen, um daraus eine Nachspeise zuzubereiten.
Warum Bulgur vor dem Kochen gewaschen werden sollte
Bevor Du den Bulgur zum Kochen bringst, solltest Du ihn gründlich waschen. Diese Maßnahme dient dazu, etwaige Unreinheiten zu beseitigen und überschüssige Stärke zu entfernen. So wird der Bulgur nach dem Kochen schön locker und körnig. Wird Bulgur ungewaschen gekocht, verklebt er leicht und klumpt zusammen. Spüle daher die gewünschte Menge Bulgur vor dem Kochen am besten in einem feinen Sieb unter fließendem Wasser ab, bis das Wasser klar bleibt.
So gelingt die Zubereitung von Bulgur schnell & einfach
Bringe in einem Topf die anderthalbfache bis doppelte Bulgur-Menge an Wasser zum Kochen. Anschließend lässt Du den Weizenschrot einrieseln. Bei reduzierter Hitze und geschlossenem Deckel beträgt die Kochzeit von Bulgur etwa 15 Minuten. Rühre alles zwischendurch einige Male mit einem Kochlöffel um. Kurz vor Ende der Kochzeit kannst Du den Herd bereits ausschalten und den Bulgur bei leicht geöffnetem Deckel nachgaren und ausdampfen lassen. Nach 20 Minuten sollte er perfekt gar und locker sein.
Bulgur ohne kochen mit der Quellmethode zubereiten
Statt Bulgur zu kochen, kannst Du den Weizenschrot alternativ auch 20 Minuten lang in heißem Wasser quellen lassen. In der Regel empfiehlt sich diese Methode beim Kochen von feinem Bulgur. Bereitest Du Bulgur nach der Quellmethode mit kaltem Wasser zu, benötigt er hingegen zwischen acht und zwölf Stunden Quellzeit. Du kannst den Schrot beispielsweise gut über Nacht einweichen lassen und am nächsten Tag weiterverarbeiten.
Sogenannter Schnell- oder Instant-Bulgur ist weitaus schneller zubereitet: Er muss lediglich mit heißem Wasser übergossen werden und ist bereits nach wenigen Minuten Quellzeit servierfertig.
Bulgur in der Pfanne zubereiten
Als aromatische Basis für Gemüsegerichte schmeckt Bulgur auch aus der Pfanne hervorragend. Anstatt Bulgur zu kochen, kannst Du ihn auch ähnlich wie ein Risotto zubereiten: Dünste dafür nach Geschmack eine kleingeschnittene Zwiebel sowie fein gehackten Knoblauch in etwas Öl in einer Pfanne mit möglichst hohem Rand an. Anschließend gibst Du die gewünschte Menge Bulgur sowie auf Wunsch das Gemüse Deiner Wahl hinzu und brätst alles kurz mit. Nun füllst Du das Ganze mit ausreichend Wasser auf, sodass der Bulgur komplett bedeckt ist.
Bei schwacher Hitze lässt Du den Bulgur jetzt etwa zehn bis 20 Minuten quellen. Zum Schluss kannst Du mit Tomatenmark, Gemüsesuppe, frischen oder getrockneten Kräutern, Paprika- oder Currypulver oder anderen Gewürzen Deiner Wahl abschmecken.
Kann man Bulgur in der Mikrowelle kochen?
Die Bulgur-Zubereitung funktioniert auch in der Mikrowelle schnell und unkompliziert. Dafür gibst Du den Bulgur zusammen mit Wasser oder Suppe im Verhältnis 1:2 in ein Gefäß, das mikrowellengeeignet ist. Gare den Bulgur jetzt abgedeckt bei 600 Watt für zwei bis drei Minuten. Gibst Du ihm anschließend noch ein wenig Zeit zum Nachquellen, kannst Du den Bulgur als Beilage servieren. Oder verwende ihn als Zutat für schmackhafte Gerichte wie eine bunte Bulgur-Bowl mit Pistazien und Avocado aus dem Thermomix oder einen Bulgursalat mit mariniertem Mozzarella weiterverwenden.
Bulgur als süßes Frühstück oder Nachspeise
Du kannst Bulgur nicht nur herzhaft zubereiten, sondern ihn auch als Grundlage für Süßspeisen verwenden. Mit Milch oder einer pflanzlichen Milchalternative lässt sich Bulgur wie Milchreis kochen und – nach Geschmack gesüßt – beispielsweise als warmes Porridge zum Frühstück genießen. Verfeinern kannst Du das Ganze noch mit Früchten, Nussmus oder anderen Toppings.
Die gekochte Bulgur-Masse kannst Du auch in Gläser füllen und mit Schlagsahne oder Fruchtsauce als leckere Kaltspeise servieren. Besonders gut schmeckt die süße Bulgur-Variante übrigens auch, wenn Du sie orientalisch würzt, zum Beispiel mit etwas Rosenwasser, Zimt oder Kardamom. Safran verleiht einem süßen Bulgur-Rezept ebenfalls eine raffinierte Note und sorgt zudem für eine tolle Farbe.
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